Von Seejungfrauen, Mohn und Anemonen

Ein Sommer an der schwedischen Westküste ist oft kühl und bewölkt mit einer frischen Brise die uns frösteln lässt. Dennoch gibt es ihn, den magischen Hochsommer. Wenn die Tage länger sind als wir die Augen offen halten können, dazu warm und voller Sonne. An solchen Tagen wiegen sich die hellgelben Felder flimmernd träge in der Wärme, umsummt von allerlei Getier.

Mit der Badetasche in der Hand gehen wir vorbei an hohen Gräsern, Wiesenmargeriten und Getreide. Kornblumen und Klatschmohn vermischen sich zu einem leuchtenden Sommerfeld. Der Wind fährt durch die Reihen und lässt die blauen und roten Köpfe im Wellenmuster schaukeln. Dann sind wir in Gedanken schon am Meer und beschleunigen unseren Schritt. Wunderbar ist es einzutauchen in das kühle Blau. Das Rot des Mohns und die Glut der Sonne leuchten noch vor Augen. Wir lassen uns treiben und stellen uns den Meeresgrund vor wie von H. C. Andersen beschrieben.

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