Es war einmal… ein Poor Man’s Dinner

Poor Man’s Dinner für 4 Personen:

Butter oder Öl zum Einfetten und Verfeinern
200 g gewürfelten Schinken
750 g Kartoffeln
1 große Zwiebel
200 ml Milch
gefrorene Erbsen
Pfeffer, Salz, Muskat
85g geriebenen Cheddar
5 EL (ca. 45g) Semmelmehl
2 Eier
Kräuter nach Belieben
(Frischer Majoran, aber auch Schnittlauch, etwas Thymian oder Salbei passen gut dazu.)

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180℃ Umluft vorheizen. Eine Auflaufform mit Deckel einfetten (wir haben einen Römertopf verwendet, der nicht eingefettet, aber gewässert werden muss).
  2. Schinkenwürfel in einer Pfanne knusprig braun braten (kein extra Fett nötig, da der Schinkenspeck genug abgibt). Anschließend auf ein Papiertuch geben, um überschüssiges Fett aufzusaugen.
  3. Unterdessen Kartoffeln schälen und in etwa 0.5 cm dicke Scheiben schneiden (kein Vorkochen nötig). Eine Schicht Kartoffeln in die Auflaufform geben. Schinken, gewürfelte Zwiebel, gefrorene Erbsen und Kräuter darüber streuen. Mit einer Schicht Kartoffeln abschließen.
  4. Mit Pfeffer würzen (Salz ist genug im Schinken enthalten). Kleine Butterkleckse auf den Kartoffeln verteilen und 150 ml Milch darüber gießen.
  5. Eier mit übriger Milch verquirlen, nochmals leicht würzen (Salz, Pfeffer, Muskat). Eier-Milch-Mischung über den Auflauf geben.
  6. Semmelbrösel mit Cheddar mischen und darüber streuen.
  7. Deckel drauf und ab in den Ofen! Ca. 45 Minuten mit geschlossenem Deckel backen, anschließend noch einmal 10 Minuten ohne Deckel bis der Käse goldbraun ist. Guten Appetit!

Poor Mans Dinner - Fairytale Food
Wer braucht schon ein Kochbuch?

Wozu braucht man ein Kochbuch, wenn man heutzutage alles online finden kann? Auch ich muss gestehen, dass ich oft im Internet auf der Suche nach passenden Rezepten bin. Da kann man nach Zutaten filtern, bekommt oft noch Instruktionen per Video dazu und kann die Portionsgröße je nach gewünschter Personenzahl anpassen. Verweile ich auf der Webseite, weil mir die Optik so gut gefällt? Frage ich mich wer hinter dem Design oder der anschaulichen Aufmachung steckt? Eher nicht. Für mich hat die Onlinesuche nach Rezepten rein pragmatische Gründe.

Ein Kochbuch – ein Gefühl

Und da kommen die Kochbücher ins Spiel. Sie sind für mich längst nicht überflüssig geworden. Mein Regal steht voll davon. Ich liebe es die gewellten Seiten durchzublättern und das knisternde Geräusch, das es dabei macht. Sie haben Flecken, meine Notizen und Fingerabdrücke aus Butter und Mehl am Rand. Ich halte sie in Ehren wie alte Bücher, die von Generation zu Generation weitergereicht werden und geheime Familienrezepte enthalten.

Am Anfang war ein Buch

Mein neuestes Exemplar ist ein Geschenk von meiner Freundin Line und gab uns einen weiteren Anstoß für „Hering im Stew“. Im Gegensatz zur Zweckmäßigkeit von Rezeptblogs im Internet, steht darin die Ästhetik im Vordergrund. Es geht nicht nur einfach darum eine Liste mit Zutaten zu präsentieren. Das Buch erzählt Geschichten. Märchen, um genau zu sein. Eine wundervolle Art Jung und Alt das Kochen schmackhaft zu machen.

Geschmackvolle Ästhetik

Wie von Line im Blog beschrieben soll es genau darum auch bei „Hering im Stew“ gehen. Statt purer Informationsvermittlung steht bei uns die Optik im Vordergrund. Kochen und Kunst eben. In einer unterhaltsamen Kombination aus Geschichten, photographischen Stillleben meiner Back- und Kochkreationen sowie Lines fantasievollen Illustrationen, präsentieren wir selbst kreierte Rezepte. Bei Letzteren geht es ausnahmsweise nicht nur ums Aussehen – da stimmt auch der Geschmack. In diesem Sinne guten Appetit bei unserem ersten Gericht, dem „Poor Man‘s Dinner“!
___________________________________________________
Rezept, Text und Fotos von Sylvia. Rezept adaptiert vom
„Poor Man’s Dinner“ aus dem Buch „Fairytale Food“ von Lucie Cash.
Erschienen 2012 bei Preface Publishing, London, UK.

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.